Der Blumenpeter Informationstafel, Wiesloch (Foto: Beate Otto)
Blumenpeter Grab
Wiesloch
Schlichte Betonkreuze in Reih und Glied, umgeben von viel Grün, erinnern an die Zeiten des staatlich und medizinisch sanktionierten Terror. Ermordete Kinder und verhungerte Patienten sind hier genauso beigesetzt wie gefallene Soldaten oder verschleppte Zwangsarbeiter.
Eines der Gräber wird häufig mit Blumen geschmückt, das Grab vom "Blumepeter", wie das Original in der gesamten Region genannt wird. Zwar etwas "newwe der Kapp", wie die Kurpfälzer Menschen mit wunderlichen Anwandlungen charakterisieren, aber auch eine skurrile Persönlichkeit, über die zahllose Anekdoten und Witze kursieren. Für die Mannheimer ist der "Blumepeter" ein Sympathieträger erster Ordnung. Durch seinen Blumenverkauf in den Mannheimer Straßen und seine häufig wiederholten Sätze wie "Kaaf mer ebbes ab!" ("Kaufe mir etwas ab!") und "Schääne Blume, die Herrschafte!" ("Schöne Blumen, die Herrschaften") wurde er bekannt. Ein Denkmal steht auf den Kapuzinerplanken in Mannheim.
Mit 65 Jahren starb er nachdem er die letzten 10 Jahre seines Lebens in der Wieslocher Heilanstalt verbracht hatte. Ob er unter natürlichen Umständen oder als Euthanasie-Opfer verstarb, das weiß man nicht.
Blumenpeter Grab
Gelände PZN
69168 Wiesloch